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Brauche ich Antifouling für Propeller? Antworten auf alle Fragen zu Antifouling für Bootspropeller

Autorenbild: Sven BeckerSven Becker

Wer ein Boot oder eine Yacht besitzt, der weiß, dass es regelmäßig instandgehalten werden muss. Und so muss natürlich auch der Propeller immer in gutem Zustand sein. Schließlich ist er es, der das Boot durch das Wasser treibt und deshalb auch sehr anfällig für Bewuchs ist. In diesem Blogbeitrag wollen wir darauf eingehen, warum Antifouling für Propeller wichtig ist. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Sven Becker von YachtPolishIhrem Yachtservice an der Schlei.


Warum brauche ich Propeller-Antifouling?

Eigentlich kann man die Uhr danach stellen, dass Meeresorganismen wie Seepocken, Algen und Muscheln sich auf Unterwasserschiff und Propeller ansiedeln.

Aber warum ist es ein Problem, wenn sich Seepocken und Algen am Propeller ablagern? Die Antwort ist simpel. Weil Ablagerungen die Effizienz des Propellers stark beeinträchtigen können und die Fortbewegung des Bootes durch das Wasser erschweren. Die Folge ist zusätzlich ein höherer Kraftstoffverbrauch.

In manchen Fällen kann Bewuchs und fehlende Pflege aber auch dazu führen, dass der Propeller ganz ausfällt. Deshalb ist es sehr wichtig, die Schiffsschraube nicht nur zu pflegen, sondern sie auch mit Antifouling zu versehen.


Was ist Antifouling?

Antifouling eine Beschichtung für Boote und Yachten, die verhindert, dass sich Meeresorganismen an Boot und Yacht festsetzen. Es wird am Unterwasserschiff und am Propeller aufgetragen.

Dabei gibt es viele unterschiedliche Arten von Antifouling, sodass man immer im Einzelfall sehen muss, dass man das richtige Antifouling für Boote und Yachten auswählt. Hier können Sie mehr zum Thema Antifouling lesen.


Welche Propellerarten gibt es? Und welche Eigenschaften haben sie?

  • Festpropeller: Ein Festpropeller ist ein nicht verstellbarer Propeller, der fest auf der Propellerwelle eines Schiffes oder Bootes montiert ist. Er ist meist in kleineren Wasserfahrzeugen üblich und dabei zuverlässig und wartungsarm. Im Gegensatz zu Verstellpropellern benötigt ein Festpropeller keine ständige Anpassung der Propellersteigung.

  • Verstellpropeller: Ein Verstellpropeller ist ein anpassungsfähiger Propeller, dessen Propellerblätter ihre Steigung ändern können. Dies ermöglicht eine Optimierung der Leistung und Effizienz je nach Betriebsbedingungen und Anforderungen des Wasserfahrzeugs. In Bezug auf die Wartung ist ein Verstellpropeller etwas komplexer als ein Festpropeller, weil er bewegliche Teile enthält.

  • Duoprop: Ein Duoprop ist ein spezieller Propellertyp mit zwei Sätzen gegenläufiger Propellerblätter. Er wurde von Volvo Penta entwickelt und verbessert Leistung, Effizienz und Manövrierfähigkeit. Duoprops finden Anwendung bei Hochleistungsmotoren und größeren Booten (Innenbord- oder Z-Antriebe).

  • Faltpropeller: Ein Faltpropeller ist ein Bootspropeller, den man zusammenfalten oder einklappen kann, wenn er nicht genutzt wird, was den Wasserwiderstand minimiert. Beim Antrieb entfalten sich die Propellerblätter dann wieder und bieten dann die gleiche Leistung wie herkömmliche Propeller. Genutzt werden sie vor allem bei Segelbooten und Yachten.

  • Weedless (unkrautfrei): Unkrautfreie Bootspropeller wurden speziell entwickelt, um das Verfangen von Wasserpflanzen oder anderen Fremdkörpern zu minimieren. Dadurch wird ein effizienteres und unterbrechungsfreies Fahren ermöglicht, was vor allen Dingen für Gewässer mit vielen Wasserpflanzen oder auch in flachen Gebieten sinnvoll ist.

Welches Antifouling für welchen Propeller?

  • Festpropeller: Festpropeller werden in der Regel mit einem Antifouling auf Kupferbasis beschichtet. Warum Kupfer? Weil Kupfer ein natürliches Biozid ist, das bedeutet, es tötet Meeresorganismen ab. Es kann jedoch auch umweltschädlich sein, daher ist es wichtig, damit sehr verantwortungsbewusst umzugehen.

  • Verstellpropeller, Duoprops und Faltpropeller: Diese Bootspropeller können sowohl mit Kupfer-Antifoulings als auch mit Antifoulings beschichtet werden, die nicht auf Kupfer basieren. Antifouling auf Nicht-Kupferbasis ist weniger wirksam bei der Verhinderung von Meeresbewuchs, aber auch weniger umweltschädlich.

  • Unkrautfreie Propeller: Weedless-Propeller werden in der Regel mit einem Antifouling auf Nicht-Kupferbasis beschichtet. Das liegt daran, dass diese Propeller schon ab Werk so konstruiert sind, dass sie verhindern, dass sich Unkraut und andere Verunreinigungen um die Blätter wickeln. Deshalb müssen sie weniger vor Unkraut geschützt werden wie andere Bootspropeller.

Anleitung: Antifouling auf Bootspropeller auftragen

  1. Bereiten Sie den Propeller vor: Reinigen Sie den Propeller gründlich mit einem milden Reinigungsmittel und Wasser. Sie können zum Beispiel auch eine milde Salzlösung (5-10 Prozent) nutzen. Dafür gibt es auch Reinigungs-Spray. Entfernen Sie Schmutz, Ablagerungen und Bewuchs.

  2. Schleifen Sie die Oberfläche ab: Verwenden Sie ein feines Schleifpapier, um die Oberfläche des Bootspropellers abzuschleifen. So kann das Antifouling anschließend besser haften.

  3. Grundieren Sie den Propeller: Tragen Sie nun eine Schicht Grundierung (Primer) auf den Propeller auf. Dadurch hält das Antifouling im nächsten Schritt besser am Propeller.

  4. Bringen Sie das Antifouling auf: Tragen Sie das Antifouling gemäß den Anweisungen des Herstellers mit einem Pinsel oder einer Rolle auf. Man kann es auch aufsprühen. Achten Sie darauf, dass Sie eine dicke und gleichmäßige Schicht auf den Bootspropeller auftragen. Der Anstrich kann zweimal wiederholt werden.

  5. Lassen Sie das Antifouling trocknen: Lassen Sie das Antifouling vollständig trocknen, bevor Sie den Propeller wieder auf das Boot setzen.

Brauche ich Antifouling bei einem Bronze-Propeller? Und wie ist es bei Aluminium und Kupfer?

Viele Besitzer von Booten und Yachten fragen sich, ob sie bei einem Bronze-Propeller oder auch bei einem Propeller aus Aluminium und Kupfer Antifouling benötigen.


An der Stelle gibt es sehr viele unterschiedliche Meinungen. Manche nutzen Propellerfett, andere nutzen Antifouling wieder andere nutzen ein Foul-Release-System.


Wenn Sie den Propeller nicht behandeln, kommen Seepocken

Bei YachtPolish nutzen wir gern ein solches Foul-Release-System von der Firma Propspeed. Grund dafür ist, dass man den Bootspropeller in jedem Fall behandeln muss – auf die eine oder andere Art. Tut man das nicht, dann kommen Seepocken.

Wir haben über die Jahre festgestellt, das es mit Propspeed am besten läuft, da dieses Produkt die Kavitation am besten aushält.


Was ist Kavitation an der Schiffsschraube?

Als Kavitation bezeichnet man die Bildung von Blasen in einer Flüssigkeit aufgrund eines Druckabfalls. Dieses Phänomen kann vorkommen, wenn sich ein Propeller mit hoher Geschwindigkeit im Wasser dreht.

Die Blasen kollabieren anschließend wieder, wenn sie den Hochdruckbereich hinter dem Propeller erreichen. Dabei entstehen Stoßwellen, die den Propeller und Bootsrumpf beschädigen können.


Welche Probleme erzeugt Kavitation an der Schiffsschraube?

Es gibt ganz unterschiedliche Schwierigkeiten, die durch Kavitation entstehen können. Beispielsweise verringerte Schubkraft, aber auch Lärm und Vibrationen.

Diese Vibrationen sorgen dann dafür, dass Antifouling unter Umständen schneller abgetragen wird. Deshalb braucht man Produkte, die Kavitation gut aushalten können.


Melden Sie sich gern bei uns! Wir sind Ihr Yachtservice an der Schlei

Wir freuen uns, wenn Ihnen dieser Blogbeitrag gefallen hat. Sollten Sie weitere Fragen zum Thema Bootspropeller oder Schiffsschrauben haben, dann melden Sie sich gern bei uns.

Wir stehen Ihnen jederzeit bei allen Fragen zum Thema Yacht und Boot zur Seite. Ihr Team von YachtPolish in Kappeln – Ihrem Yachtservice an der Schlei


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