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  • AutorenbildSven Becker

Seepocken entfernen an Yacht und Boot: Anleitung Schritt für Schritt

Wenn Sie Besitzer einer Yacht oder eines Bootes sind, dann wissen Sie, wie wichtig es ist, sie in einem tadellosen Zustand zu halten. Eine der Herausforderungen ist dabei der Umgang mit Seepocken – diese lästigen kleinen Kreaturen, die sich am Rumpf festsetzen und alle möglichen Schwierigkeiten verursachen können. In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen, wie Sie Seepocken effektiv und sicher von Ihrer Yacht entfernen können. Viel Spaß beim Lesen!


Was man sicher als Erstes lernt, wenn man sich mit unserem heutigen Thema beschäftigt, ist: Seepocken sind Krebse! Viele Menschen würden sie vermutlich eher bei Muscheln oder auch Schnecken verorten, aber das ist nicht der Fall. Sie haben zwar keine für Krebse typischen Beine oder Scheren wie andere Krebse, aber dafür haben sie Rankenfüße, mit denen sie Plankton filtern, was ihre Hauptnahrung ist.


Warum sind Seepocken ein Problem für Yachten und Boote?

Das Problem an Seepocken ist: Die kleinen Wassertiere setzen sich an den Rümpfen von Booten, Yachten und Schiffen fest. Auch wenn sie im ersten Moment für Yachten und Boote harmlos erscheinen, können Seepocken trotzdem mit der Zeit für Yachten und Boote problematisch werden.


Grund dafür ist: Wenn Seepocken wachsen und sich vermehren, dann können die Tiere, die der Gattung der Rankenfußkrebse angehören, einen Widerstand am Rumpf erzeugen. Dieser macht das Schiff weniger effizient und erhöht den Kraftstoffverbrauch. Zusätzlich beschädigen die Tierchen die Beschichtung (Stichwort Biokorrosion). Des Weiteren können Rankenfußkrebse die Funktion von Propellern und anderen beweglichen Teilen beeinträchtigen, und ihre scharfen Schalen können Kratzer und Furchen im Rumpf verursachen.


Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, Seepocken regelmäßig von Yachten und Booten zu entfernen. Es gibt eine Reihe von Methoden, um Seepocken zu entfernen. Dabei sollten Sie jedoch immer darauf achten, dass der Rumpf nicht beschädigt wird. Mit der richtigen Yachtpflege und -Wartung können Seepocken unter Kontrolle gehalten werden und Boote können viele Jahre lang in gutem Zustand bleiben.


Sind Seepocken gefährlich?

Ob Seepocken gefährlich sind, hängt ein bisschen davon ab, wen man fragt. Wenn es sich um die Gefahr für den Menschen handelt, dann sind sie nicht gefährlich. Man kann sich an ihnen schneiden, weil ihr Gehäuse sehr hart und scharfkantig ist. Aber ansonsten stellen sie keine Gefahr für den Menschen dar.


Wenn man aber über Boote und Yachten nachdenkt, dann können sie schon eine gewisse Gefahr darstellen, weil sie sich am Boot festsetzen und dort Schaden anrichten. Aber sonst geht von ihnen keine Gefahr aus. Sie ernähren sich von Plankton und winzigen Partikeln im Wasser und sind insgesamt eher ruhige Zeitgenossen.


Seepockenbefall: Wie das Problem beginnt

Oft beginnt das Problem schon beim Trockenfallen. Kaum liegen Yachten und Boote im Niedrigwasser, kann man davon ausgehen, dass sich die sogenannte Nauplius Larve am Boot festsetzt und dort auch erst mal bleibt. Erschwert wird dieser Zustand, wenn Boot und Yacht dann nicht bewegt werden. Denn das bedeutet, dass die Tierchen nicht abgespült werden und sich dann sehr schnell vermehren.


Aber warum vermehren sich Seepocken so schnell? Die Antwort ist leicht. Ein Grund ist, dass Seepocken Zwitter sind und andere Seepocken benötigen, um sich gegenseitig zu befruchten. Das bedeutet, sobald Seepocken an Booten und Yachten Einzug gehalten haben, kann man sicher sein, dass sie sich dort auch weiter vermehren werden. Und abgesehen davon sind sie absolut wehrhaft. Sie können Ihre Yacht und Ihr Boot so lange trocknen wie Sie wollen, die Tierchen können dennoch überleben, was auch für die ausgewachsenen Tiere gilt.


Aber was tun? Eine der wichtigsten Maßnahmen zum Vorbeugen von einem Befall ist, dass man sich über die Bewuchsverhältnisse in den jeweiligen Revieren im Klaren ist. Natürlich hilft ein guter Antifouling Anstrich bei dem Problem. Aber dabei gibt es wieder zwei Schwierigkeiten. Erstens: Viele Arten von Seepocken können Biozide mittlerweile gut vertragen, weil bestimmte Chemikalien in anderen Ländern erlaubt sind. Diese Seepocken kommen dann an Tankern nach Deutschland und finden sich hier in besten Bedingungen wieder.


Was kann man gegen Seepocken tun?

Am besten sollte man Yachten und Boote regelmäßig auf einen Befall überprüfen und dann reinigen. Einmal pro Saison ist dabei Pflicht. Ebenfalls Pflicht sollte sein, dass man die Reinigung auf einem Waschplatz vornimmt, der dafür geeignet ist und wo das Waschwasser nicht im Boden versickert. Die Biozide, die sich nach der Reinigung im Wasser befinden, sind schlecht für Pflanzen und Tiere, deshalb sollte dieses Wasser nicht nur gut aufgefangen, sondern dann auch separat entsorgt werden. Es eignen sich beispielsweise Abdeckfolien.


Dann beginnt man, die Seepocken mit dem Hochdruckreiniger vom Untergrund zu entfernen. Die nächste Stufe ist dann die Arbeit mit dem Exzenterschleifer, mit dem Sie den bisher noch rauen Untergrund abschleifen. Sie können das ganze Procedere vornehmen, bis Sie eine glatte Oberfläche erreicht haben. Was sich bewährt hat, ist, dass Sie beispielsweise den Untergrund auch noch mit Urinsteinentferner bearbeiten. Warum das funktioniert? Weil Urinstein der Struktur von Seepocken sehr ähnlich und dadurch sehr effektiv ist.


Gegebenenfalls sollten Sie nach dem Schleifen einen Primer und auch ein Antifouling mit dem Pinsel auftragen, was es auch für den Antrieb gibt – dann noch polieren und fertig. Wenn Sie alle diese Schritte ordnungsgemäß umgesetzt haben, können Sie für die nächste Saison gerüstet sein. Unsicher, ob Sie alle Schritte richtig durchgeführt haben? Dann melden Sie sich gern bei YachtPolish in Kappeln.


Sie können sich natürlich auch gern jederzeit bei uns melden, wenn Sie ein Angebot benötigen.



Wir sind Ihr Yachtservice in Schleswig-Holstein und jederzeit für Sie da!

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