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Bootslackierung leicht gemacht: Tipps und Tricks vom Experten

Autorenbild: Sven BeckerSven Becker

Bootslackierung – wir helfen Ihnen dabei, Ihrem Boot neuen Glanz zu verleihen.

Jeder Bootseigentümer weiß, wie wichtig eine professionelle Bootslackierung ist. Neben dem ästhetischen Aspekt bietet eine fachgerechte Lackierung natürlich auch Schutz gegen Osmose, verbessert die Haltbarkeit und erhöht somit den Wert Ihres Bootes. Der Prozess der Bootslackierung umfasst dabei mehrere Schritte – vom Schleifen und Spachteln bis zum Polieren und Auftragen von Antifouling. All diese Schritte müssen sorgfältig durchgeführt werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Dazu gehört die Auswahl des richtigen Boots- bzw. Gelcoat-Lacks und auch der Einsatz spezialisierter Techniken, um einen langanhaltenden Glanz zu gewährleisten.

In diesem Artikel führen wir von YachtPolish durch die entscheidenden Phasen einer erfolgreichen Bootslackierung und teilen Tipps und Tricks unserer erfahrenen Lackierer. Angefangen bei der Vorbereitung der Oberflächen durch Schleifen, Spachteln und häufig auch Sandstrahlen bis hin zur detaillierten Beschreibung der Lackierungstechniken und der richtigen Pflege/Wartung nach der Lackierung. Natürlich gehen wir auch auf die Vorteile einer professionellen Bootslackierung ein.


Vorbereitung der Bootslackierung

Schleifen und Sandstrahlen

Zu einer grundlegenden Vorbereitung der Bootslackierung gehört das Schleifen und Sandstrahlen. Diese Schritte sind entscheidend, um eine optimale Haftung des Lackes zu gewährleisten. Beim Schleifen ist es in der Regel ratsam, ein Schleifpapier mit der Körnung 120-180 zu verwenden, um Kratzer effektiv zu entfernen. Für eine tiefere Reinigung und Entfernung alter Lacke ist Sandstrahlen hin und wieder sinnvoller, allerdings kann Sandstrahlen das Material in Mitleidenschaft ziehen, weshalb es mit Vorsicht eingesetzt werden sollte.


Reparatur von GFK-Schäden

Bei GFK-Booten (glasfaserverstärkten Kunststoffen) ist die Reparatur von Schäden ebenfalls ein sehr wichtiger Schritt vor der Lackierung. Beschädigte Stellen sollten Sie zuerst reinigen und dann mit Epoxidharz oder auch Polyesterharz füllen. Wenn der Harz ausgehärtet ist, wird die Oberfläche noch einmal geschliffen, sodass Sie für die weitere Lackierung eine gute Basis haben.


Grundierung und Versiegelung

Vor dem eigentlichen Lackieren ist das Auftragen einer Grundierung sehr wichtig. Die Grundierung hilft, eine gleichmäßige Schicht des Lackes zu gewährleisten und verbessert auch die Haftung des Lackes. Nach dem Grundieren sollte die Oberfläche erst einmal gründlich gereinigt werden, um Staub und Schmutz zu entfernen, bevor der Lack aufgetragen wird. Noch langlebiger wird das Ganze dann mit einer Versiegelung. Sie schützt die Lackierung vor Umwelteinflüssen.


Auswahl der Materialien und Werkzeuge

Qualität von Hightechlacken

Die Auswahl der richtigen Lacke ist entscheidend für das Endergebnis der Bootslackierung. Hightechlacke wie etwa 2K-Hightechlacke, die auch in der Luftfahrt verwendet werden, bieten nicht nur einen hübschen Glanz, sondern auch eine gute Beständigkeit gegenüber Wasser, UV-Strahlen und Salzwasser. Sie bestehen meistens aus einem Basislack und einem Härter. Diese beiden Komponenten werden vor der Anwendung gründlich gemischt und dann aufgetragen. Sie kennen ja den Spruch: Wer billig kauft, kauft doppelt. Das gilt meistens auch für Lacke. Wir beraten Sie gern bei der Frage, welche Lacke Sie idealerweise kaufen sollten.


Verwendung von 2K-Polyurethanlacken

2K-Polyurethanlacke sind dabei aufgrund ihrer hohen Widerstandsfähigkeit und Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen besonders beliebt. Manche von ihnen sind nicht nur für GFK-Boote geeignet, sondern bieten auch eine ausgezeichnete Haftung, schnelle Trocknung und sind kratz-, säure-, laugen-, UV- und witterungsbeständig. All das sind Eigenschaften, die 2K-Polyurethanlacke zu einer guten Wahl für eine Bootslackierung machen.


Notwendige Werkzeuge und Ausrüstung

Für die erfolgreiche Anwendung von 2K-Bootslacken ist (neben dem richtigen Lack) natürlich auch die passende Ausrüstung notwendig. Dazu gehören unter anderem:

  • Farbrolle oder Pinsel – Lackierset

  • Malerkrepp und Abdeckpapier zum Abkleben nicht zu beschichtender Flächen

  • Mischbecher mit Skala zur exakten Einhaltung des Mischungsverhältnisses von Lack und Härter

  • Spezielle Farbroller für 2-K-Lacke, weil normale Schaumrollen sich nicht gut dafür eignen.


Die Lackierungstechniken

Spritzlackierung

Spritzlackierung ist eine effektive Methode, um eine gleichmäßige Schicht auf das Boot aufzutragen. Diese Technik ist besonders bei größeren Flächen effektiv, weil sie ein professionelles Finish ermöglicht. Die Entscheidung, ob eine Einkomponentenfarbe oder ein Zwei-Komponenten-System verwendet wird, hängt dabei von der benötigten Widerstandsfähigkeit und auch dem gewünschten Ergebnis ab. Mehrkomponenten-Produkte bieten, wie schon erwähnt, eine höhere Beständigkeit und sind auch insgesamt UV-resistenter. Für Spritzlackierung ist grundsätzlich eine gute Vorbereitung des Untergrundes wichtig, damit man eine gewisse Stärke des Lackes erreicht. Klar ist natürlich, dass man auch eine möglichst staubfreie Umgebung hat, damit in der Farbe keine Einschlüsse entstehen.


Pinsel- und Rollentechnik

Für kleinere Flächen eignet sich die Anwendung mit Pinsel oder Rolle. Wichtig ist auch hier die Auswahl der richtigen Werkzeuge, damit keine Einzelteile des Pinsels in den Lack gelangen und auch die Farbe gut verteilt ist. Schaumstoffrollen sind bei 2K-Lacken nicht zu empfehlen, weil sie sich auflösen können. Deshalb ist es wichtig, dass Sie darauf achten, lösemittelbeständige Schaumstoffrollen zu nutzen. Beim Lackieren mit Pinsel oder Rolle ist es dabei wichtig, dass der Lack in dünnen Schichten aufgetragen wird und man unter Umständen den Lack noch etwas verdünnt, um Pinselspuren zu vermeiden.


Temperaturen und Trockenzeiten

Bei der Bootslackierung sind natürlich auch Temperaturen sehr wichtig. Als Faustregel kann man sich merken, dass die Arbeiten bei Temperaturen zwischen 15°C und 25°C durchgeführt werden sollten und die Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 65% betragen sollte. Grund dafür ist, dass zu niedrige Temperaturen zu Trocknungs- und Durchhärtungsproblemen führen können. In der Regel sollten Sie den Lack nach der Anwendung etwa 60 Minuten trocknen lassen. Nach etwa 12 Stunden kann er noch einmal überlackiert werden. Vollständig ausgehärtet ist er normalerweise nach 5 bis 7 Tagen. Auch hier helfen wir Ihnen bei YachtPolish gern, wenn Sie Fragen haben oder sonstige Hilfe benötigen.


Pflege und Wartung nach der Lackierung

Polieren und Versiegeln

Nach der Lackierung ist es entscheidend, die Oberfläche gut zu versiegeln, um sie vor Umwelteinflüssen zu schützen. Für einen langanhaltenden Schutz sollte eine hochwertige Versiegelung aufgetragen werden, die gegen UV-Strahlung und Salzablagerungen schützt. Auch hierbei helfen wir Ihnen gern, wenn Sie Fragen haben.


Vermeidung von Osmose und Korrosion

Um Osmose und Korrosion zu vermeiden, ist eine sorgfältige und regelmäßige Pflege des Unterwasserschiffs essenziell. Hierzu können Sie unseren Blogbeitrag zum Thema Osmose lesen, der Ihnen sicher einige Fragen beantworten wird. Bei Osmose ist es besonders wichtig, dass Sie schnell handeln, denn was Sie nicht wollen, ist ein Feuchtigkeitseintritt in das Laminat.


Vorteile der professionellen Bootslackierung

Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit

Eine professionelle Bootslackierung kann die Haltbarkeit Ihres Bootes oder Ihrer Yacht erheblich verlängern. Je nachdem, kann die Lebensdauer eines Bootes um 10 oder auch 20 Jahre verlängert werden, wenn Sie diesen Bereich immer im Blick haben. Deshalb ist es wichtig, diesen Bereich nicht zu unterschätzen. Durch korrekte Anwendung und Einhaltung der vorgegebenen Mischungsverhältnisse der Lacke können Sie eine optimale Schutzschicht erreichen, die das Boot vor den Elementen schützt.


Ästhetische Verbesserungen

Eine professionelle Bootslackierung verleiht dem Boot außerdem einen hochwertigen Look, sowie individuelle ästhetische Anpassungen. So können Sie auch den gewünschten Glanzgrad anpassen. Sei es matt, seidenglänzend oder auch hochglänzend. Passen Sie das Boot ganz einfach an Ihre persönlichen Vorlieben an.


Werterhaltung des Boots

Die Investition in eine professionelle Bootslackierung ist natürlich auch eine wichtige Maßnahme zur Werterhaltung und Wertsteigerung des Boots. Durch die regelmäßige Erneuerung der einzelnen Lackschichten bleibt die Struktur des Boots länger intakt und sieht auch besser aus, was letztlich den Wiederverkaufswert steigert.


Fazit

Wir hoffen, dass wir Ihnen in unserem Artikel ein wenig erklären konnten, wie eine professionelle Bootslackierung durchgeführt werden sollte, um sowohl ästhetische als auch schützende Eigenschaften zu maximieren. Wenn Sie unsere Hinweise zu Grundierung, Materialauswahl sowie Pflege und Wartung beachten, können Sie ein optimales Ergebnis erzielen, das nicht nur vor den Elementen schützt, sondern auch den Wert Ihres Bootes steigert.

Falls Sie fachkundige Hilfe in Anspruch nehmen möchten, stehen wir Ihnen gern jederzeit zur Seite, damit wir gemeinsam fantastische Ergebnisse erzielen können.


Ihr Team von YachtPolish in Kappeln



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